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Südwestpfalz zeigt Flagge für Vielfalt und Toleranz.

IDAHOBIT – Regenbogenfahne weht an Kreisverwaltung.

lm letzten Jahr hat die Landesregierung Rheinland-Pfalz die Beflaggungsanordnung geändert. Seither ist es möglich, die Regenbogenflagge an staatlichen und kommunalen Verwaltungen zu hissen.

„Die Südwestpfalz zeigt heute ganz unmissverständlich: Wir stehen ein für Toleranz und für die Würde aller Menschen. In der Südwestpfalz solidarisieren wir uns mit homosexuellen, bi- und transsexuellen Menschen und deren Lebensweisen“, verdeutlicht Landrätin Dr. Susanne Ganster. „Ich freue mich, dass wir dieses wichtige Zeichen heute gemeinsam mit vielen Menschen setzen können und danke allen Kommunen, in denen heute ebenfalls Regenbogenflaggen vor öffentlichen Gebäuden wehen.“

Denn auch wenn es in Deutschland Fortschritte gibt: Eine breite gesellschaftliche Akzeptanz gegenüber nicht heterosexuellen Menschen ist noch keineswegs selbstverständlich. In einigen Ländern werden Menschen wegen ihrer sexuellen Orientierung noch immer verfolgt, inhaftiert oder sogar hingerichtet.

„Zwar hat sich in den vergangenen Jahren bereits einiges getan: Aber noch gibt es Beleidigungen, Übergriffen und Anfeindungen gegen queere Lebensformen. Die Vereinten Nationen dokumentierten mit der Pandemie sogar, dass Diskriminierung, Gewalt, Hassrede, soziale und wirtschaftliche Ausgrenzung und Stigmatisierung gegenüber LSBTIQ+-Personen zunehmen und dass ihnen der Zugang zu Gesundheitsversorgung, Bildung, Beschäftigung und Grundversorgungsleistungen erschwert wird. Das ist auf das Schärfste zu verurteilen. Denn Diskriminierung ist nicht hinnehmbar. Jeder Mensch hat das Recht, selbst zu bestimmen, wie er leben möchte", betonte Dr. Ganster.

 

Hintergrund

Am 17. Mai 1990 beschloss die Generalversammlung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) längst Überfälliges: Homosexualität von der Liste psychischer Krankheiten aus dem Diagnoseschlüssel der lnternationalen statischen Klassifikationen der Krankheiten (lCD-10) zu streichen. Der 17. Mai wurde daraufhin zum Internationalen Tag gegen Homo-, Bi-, lnter- und Transphobie (IDAHOBIT) ausgerufen.

Weltweit machen rund um den 17. Mai zahlreiche Organisationen mit Aktionen und Veranstaltungen auf Homophobie, Diskriminierung und Gewalt aufmerksam. Die Regenbogenflagge gilt dabei als Zeichen der Toleranz und Akzeptanz, der Vielfalt von Lebensformen, der Hoffnung, des Mutes und der Sehnsucht. Mit ihr wird ein Zeichen gesetzt gegen Ablehnung und Ausgrenzung sowie für Anerkennung und Respekt lesbischer, schwuler, bisexueller, transidenter, intergeschlechtlicher und nichtbinärer Menschen (LGBTIQ).