Das bedeutet, dass auch kompostierbare Biokunststoffbeutel, die bisher für die Sammlung von Küchenabfällen genutzt wurden, nicht mehr erlaubt sind. Diese Beutel zersetzen sich nicht schnell genug und hinterlassen Mikroplastik, das die Qualität des Komposts mindert.
Warum ist diese Änderung notwendig?
- Plastik im Biomüll ist das größte Problem. Selbst biologisch abbaubare Kunststoffe zerfallen nur langsam und führen zu Mikroplastik in Böden und Umwelt.
- Hochwertiger Kompost entsteht nur, wenn der Bioabfall frei von Fremdstoffen ist. Dieser Kompost wird in der Landwirtschaft und im Gartenbau eingesetzt – und soll möglichst rein bleiben.
- Die neue Verordnung gibt Betreibern von Kompostierungs- und Vergärungsanlagen das Recht, stark verunreinigte Bioabfälle zurückzuweisen.
Was bedeutet das für Haushalte?
- Keine Plastiktüten mehr in der Biotonne – auch nicht die „kompostierbaren“.
- Empfohlene Alternativen:
- Papiertüten aus dem Handel
- Zeitungspapier zum Einwickeln von Küchenabfällen
Die Bundesregierung möchte mit der Novelle der Bioabfallverordnung den Eintrag von Mikroplastik in die Umwelt deutlich verringern und die Qualität des Bioabfalls verbessern. Damit wird ein wichtiger Beitrag zum Umweltschutz und zur Kreislaufwirtschaft geleistet.
Die Umstellung mag für viele Haushalte zunächst ungewohnt sein. Doch mit einfachen Mitteln wie Papier statt Plastik lässt sich der Biomüll weiterhin problemlos sammeln. Mit Kunststoffbeuteln vermengter Bioabfall muss aufwändig sortiert werden, was zusätzliche Kosten verursacht. Der für die Abfallwirtschaft zuständige Kreisbeigeordnete Manfred Seibel appelliert: „So können alle Bürgerinnen und Bürger etwas dazu beitragen, die Umwelt und den Geldbeutel zu schonen. Machen Sie mit – ganz im Sinne einer nachhaltigen Zukunft.“

