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Pilotprojekt: 365.000 Euro fließen in die Digitalisierung des Gesundheitsamts Südwestpfalz 

Im Jahr 2020 haben Bund und Länder den Pakt zur Stärkung des Öffentlichen Gesundheitsdienstes in Deutschland beschlossen. Ziel ist insbesondere die Modernisierung und Digitalisierung der Gesundheitsämter. Ab dem Jahr 2022 gab es die Möglichkeit, die Teilnahme an dem Förderprojekt „Digitales Gesundheitsamt 2025“ zu beantragen. Nach sorgfältigen Überlegungen entschloss sich die Abteilung Gesundheitswesen der Kreisverwaltung Südwestpfalz einen entsprechenden Antrag zu stellen, welcher bewilligt wurde. Das Projekt, das von Oktober 2022 bis Juli 2025 lief, hat die Digitalisierung der Abteilung stetig verbessert.

Vor allem das IT-Netzwerk des Gesundheitsamtes hat von diesem Pilotprojekt profitiert. Durch verschiedene Tests im Bereich der IT-Sicherheit konnten mögliche Sicherheitslücken aufgedeckt und geschlossen werden. Neben der IT-Sicherheit war auch die Beschaffung neuer Hardware für schnelleres und effizienteres Arbeiten, Schulungen des Personals, Datenschutz, Datensicherheit und die Sensibilisierung der Mitarbeitenden hinsichtlich IT-Sicherheit Schwerpunkte des Projektes.

Insbesondere für die Bürgerinnen und Bürger in der Südwestpfalz – das Gesundheitsamt ist für den Landkreis sowie die Städte Pirmasens und Zweibrücken zuständig – stellt die Digitalisierung einen großen Mehrwert dar. So erfolgt die Terminvergabe für die Schuleingangsuntersuchungen inzwischen online. Darüber hinaus kann das Gesundheitsamt nun generell Anträge und Vorgänge schneller und effizienter bearbeiten. Durch den Einsatz neuester Technik, sowohl Hard- als auch Software, können die Mitarbeitenden flexibler, effizienter und zielgerichteter arbeiten. Ein weiterer großer Pluspunkt ist die verbesserte IT-Sicherheit, beispielsweise erfolgt die Übermittlung von Daten nun mit deutlich höheren Sicherheitsvorkehrungen.

Johannes Burgey, Leiter des Gesundheitsamts, freut sich sehr, dass durch das Förderprojekt die Digitalisierung innerhalb der Abteilung deutlich vorangeschritten ist. „Die vergangenen Jahre haben gezeigt, in welchen Bereichen der Abteilung Optimierungsbedarf besteht. Wir sind sehr froh, dass wir hier dank des Förderprogramms ein gutes Stück vorangekommen sind. Durch den Ausbau der begonnenen Maßnahmen zur Digitalisierung können die Prozesse schneller und effizienter gestaltet werden. Die kürzeren Wartezeiten und der reduzierte Verwaltungsaufwand kommen sowohl den Bürgerinnen und Bürger als auch den Mitarbeitenden zugute.“

Während der Projektlaufzeit konnte durch die (Teil-)Automatisierung von Routineaufgaben in den Bereichen der Datenerfassung und des Meldewesens die Effizienz der Arbeitsabläufe deutlich gesteigert werden. Zudem ermöglicht die digitale Aktenführung den Mitarbeitenden, schneller auf benötigte Informationen zuzugreifen, was wiederum den Informationsaustausch zwischen dem Gesundheitsamt und weiteren Stellen beschleunigt. Die Digitalisierung eröffnet darüber hinaus die Möglichkeit einer sicheren elektronischen Kommunikation mit den Bürgerinnen und Bürgern. Auch die Datenqualität hat sich durch die digitale Erfassung und Überprüfung von Informationen, signifikant verbessert. Nicht zuletzt stellt die Einführung digitaler Services, wie den Zugang zu Belehrungen nach dem Infektionsschutzgesetz (IfSG), einen weiteren Schritt dar, um den Bürgerinnen und Bürgern umfassende Informationen bereitzustellen und ihnen den Zugang zu wichtigen Dienstleistungen zu erleichtern.

Nach den durchweg positiven Erfahrungen der vergangenen drei Jahre hat sich das Gesundheitsamt entschieden, auch am dritten Förderaufruf teilzunehmen, um die Digitalisierung weiter auszubauen. Der Antrag zur Teilnahme wurde geprüft und bewilligt. Dieser Zeitraum läuft nun bis Mitte des Jahres 2026 und ist inzwischen schon in vollem Gange. In diesem dritten Förderaufruf liegt der Fokus auf der Weiterführung der Digitalisierung des Gesundheitsamtes. Zu den geplanten Maßnahmen zählen unter anderem die Implementierung eines virtuellen KI-Assistenten, einer Gesundheitsapp sowie der weiteren Intensivierung der IT-Sicherheit.