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Untere Naturschutzbehörde der Kreisverwaltung Südwestpfalz informierte über klimagerechte Bauleitplanung

Im Rahmen der rund zweistündigen Veranstaltungen auf Initiative der Unteren Naturschutzbehörde (UNB) wurden am 14.09.2023 im Kreistagssaal der Kreisverwaltung verschiedenste Möglichkeiten beispielsweise zu Hochwasserschutz, Regenwassermanagement, Energieeffizienz, Nutzung von Erneuerbaren Energien, Mobilität und Begrünungsmöglichkeiten vorgestellt und mit den TeilnehmerInnen diskutiert. Die gewonnenen Erkenntnisse können bei künftigen Planungen in Baugebietsausweisungen berücksichtigt werden und Anwendung finden.

Der Klimawandel ist ein großes gesellschaftliches Thema und wird uns mit Blick auf die künftigen Jahre und zur Sicherung unserer Umwelt für die nächsten Generationen sehr beschäftigen. Dabei kommt Deutschland eine besondere Rolle zu, denn Deutschland zählt mit vergleichsweise geringer Fläche und Bevölkerung im internationalen Vergleich zu den zehn größten Emittenten der klimarelevanten Treibhausgase.

Bedingt durch die sich ändernden Klimabedingungen sind insbesondere Dürren, Waldbrände und Überschwemmungen immer häufiger zu verzeichnen. „Dabei sind diese Folgen nicht nur auf andere Nationen oder Bundesländer beschränkt, sondern sie sind auch bei uns in Rheinland-Pfalz und im Landkreis Südwestpfalz zunehmend wahrnehmbar und spürbar.“, stellt Landrätin Dr. Susanne Ganster den Bezug zu unseren Heimatgemeinden her.

Als lokale Ereignisse sind unter anderem die Waldbrände in Rodalben und Schönau sowie mehrere Starkregenereignisse der letzten Wochen zu nennen, die neben dem Gefahrenpotenzial für Leib und Leben auch wirtschaftliche und ökologische Auswirkungen haben. Auch die Lebensqualität wird nachhaltig beeinflusst, denn aufgrund der steigenden Temperaturen verschlechtert sich die Luftqualität und das Ortsinnenklima ist immer häufiger unerträglich heiß, zeigt die UNB in der Kreisverwaltung nur einige wenige sich ergebende Punkte auf.

Als eines der zentralen Steuerungselementen des Klimaschutzes zählt mitunter die kommunale Bauleitplanung. Denn bundesweit können rund 100 Millionen Tonnen des Kohlenstoffs mit kommunalen Maßnahmen eingespart werden. Mit geeigneten Überlegungen auf früher Planungsebene zur Baugebietsausweisung können Klimaschutz- und Klimaanpassungsmaßnahmen festgelegt werden, die dem Klimawandel entgegenwirken und in gleicher Weise geeignet sind, mit den aktuellen Klimafolgen umzugehen.

Hierzu gibt es verschiedenste technische und biologische Ansätze, denen in den Planungsprozessen eine immer größere Bedeutung zugesprochen wird. In diesem Zusammenhang fand die Informationsveranstaltung im Kreishaus der Kreisverwaltung Südwestpfalz auf Initiative der Unteren Naturschutzbehörde statt. Referenten der Energieagentur Rheinland-Pfalz und der Kreisverwaltung gaben kommunalen Entscheidungsträgern und MitarbeiterInnen der Bauverwaltungen dabei Impulse, wie klimabedingte Problemlagen und etwaige Unklarheiten im Planverfahren begegnet werden kann.