newspapers-444447_960_720.jpg

Positives Fazit für Online-Umfrage zum Radverkehrskonzept

Ergebnisse liegen vor

„Voraussichtlich ab März können bereits die ersten Maßnahmen mit den Verbandsgemeinden, der Polizei, den Fachbehörden und den Nachbarkommunen und -kreisen abgestimmt werden“, kündigt Landrätin Dr. Susanne Ganster die nächsten Schritte an. Aus der Abstimmung wird ein Konzeptentwurf resultieren und über die Sommermonate in jeder Verbandsgemeinde öffentlich vorstellt. Dabei haben die Bürger nochmals die Möglichkeit, sich einzubringen. Der Abschluss des Projekts ist für Herbst dieses Jahres vorgesehen.

Wo wird bislang bereits das Rad im Alltagsverkehr benutzt? 

Die häufigsten Einträge haben sich stark auf Strecken der Talrouten entlang von Schwarzbach oder Wieslauter, in etwas geringerem Maß entlang von Hornbach, Wallalb sowie im Sauertal konzentriert. Darüber hinaus überdurchschnittlich oft eingezeichnet waren auch die Radverbindungen zwischen Waldfischbach-Burgalben und Thaleischweiler-Fröschen, zwischen Lemberg und Münchweiler oder zum Wieslauterradweg, sowie zur Burg Gräfenstein – ab Merzalben sowie ab Hinterweidenthal.

Wie wurde die vorhandene Fahrradinfrastruktur im Landkreis Südwestpfalz Online-Umfrage bewertet? 

Von zehn möglichen Wertungspunkten erhielten Radwege und Abstellanlagen schwache drei Punkte. Die Wegweisung wurde mit vier Punkten etwas besser bewertet. Die infrastrukturellen Probleme zeigen sich auch bei der Frage nach den Hinderungsgründen: Hier gibt etwa jeder dritte Teilnehmende an, dass ihm Radfahren im Landkreis derzeit zu gefährlich sei. Mehr als ein Viertel nennen darüber hinaus die Entfernung zum Zielort oder das hügelige Gelände als Grund. Allerdings sehen auch über 40 Prozent der Teilnehmenden derzeit nichts, was die Menschen am Radfahren im Landkreis hindern könnte. Was zu erwarten war, verdeutlicht die Onlineumfrage: wer teilnimmt scheint sehr fahrradfreundlich eingestellt zu sein. Mehr als 70 Prozent gaben an, das Fahrrad schon jetzt mehrmals pro Woche im Alltag zu nutzen. Mit über 80 Prozent hat allerdings das Auto als bevorzugtes Verkehrsmittel die Nase vorn. Bus oder Bahn spielen mit jeweils weniger als 5 Prozent eine untergeordnete Rolle.

Um das Rad künftig häufiger zu nutzen, gaben weit über 90 Prozent der Teilnehmenden an, dass eine bessere Trennung von Rad- und fließendem Autoverkehr helfen würde. Auch breitere oder bessere Radwege, eine geeignetere Verbindung zwischen den einzelnen Gemeinden sowie mehr Sicherheit beim Queren von Hauptverkehrsstraßen wurden von mehr als 90 Prozent der Teilnehmenden als notwendig angesehen, wobei Mehrfachnennungen bei allen Fragen zulässig waren. Sicherheitsaspekte überwogen auch bei den abgegebenen Kommentaren.

Wo sind die Teilnehmenden beheimatet? 

Das uneinheitliche Gesamtbild der Rückmeldungen mit Angabe der Verbandsgemeinde setzt sich zusammen aus 25 Prozent Zweibrücken-Land, 20 Prozent Pirmasens-Land, 15 Prozent Dahner Felsenland, 14 Prozent Thaleischweiler-Wallhalben, 7 Prozent Hauenstein, 6 Prozent Rodalben und 4 Prozent Waldfischbach-Burgalben. Relativiert werden diese Zahlen durch die freiwillige Angabe einer Verbandsgemeinde. Denn von den insgesamt 695 Teilnehmenden beantworten lediglich 290 die Frage nach der Herkunft. Der typische Teilnehmende war männlich, berufstätig und gehört mit jeweils rund 70 bis 75 Prozent der Altersgruppe von 31 bis 65 Jahren an - jedenfalls unter den rund 300 Nutzern, die diese freiwilligen Angaben machten. Nur ein Prozent der Rückmeldungen stammen von Schülern. Die parallel zur Onlineumfrage angebotene analoge Beteiligung mittels Papierfragebogen aus den Verbandsgemeindeverwaltungen erhältlich waren, wurde nur von fünf Bürgern genutzt.

Die Auswertung der direkt in die Karte eingetragenen Problemstellen sowie der rund 100 als besonders fahrradfreundlich bezeichneten Stellen dauert derzeit noch an. Die Ergebnisse werden bei den weiteren Arbeiten am Konzept berücksichtigt, ebenso die Meldungen von inner- oder außerörtlichen Wunschrouten, die über bereits von den Verbandsgemeindeverwaltungen genannte Ergänzungen im Radwegenetz hinausgehen.