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Hilfe für Geflüchtete - Wohnraum und Behördengänge

Mehr als 400 Ukrainische Geflüchtete im Landkreis angekommen

Jene, die sich bislang bereits bei den Behörden gemeldet haben verteilen sich über die Verbandsgemeinden Dahner Felsenland (74 Personen), Hauenstein (22), Pirmasens-Land (53), Rodalben (43), Thaleischweiler-Wallhalben (80), Waldfischbach-Burgalben (44) und Zweibrücken-Land (111), darunter sind 44 in dieser Woche neu angekommen. Weitere Zuweisungen sind aktuell nicht bekannt.

„Aus den Gemeinden waren zu Beginn der Woche rund 200 freie Plätze in Unterkünften gemeldet“, sieht Landrätin Dr. Susanne Ganster den Kreis für den aktuellen Bedarf gerüstet. „Wir freuen uns allerdings sehr, wenn aus der Bürgerschaft weitere geeignete Unterbringungsmöglichkeiten bei den Verbandsgemeinden gemeldet werden. Es gilt auf mehr Flüchtende aus dem Kriegsgebiet vorbereitet zu sein.“ Dr. Ganster zeigt sich stolz und dankbar wegen der ungebrochenen Hilfsbereitschaft der SüdwestpfälzerInnen, die sich ehrenamtlich und spontan einbringen.

Letzte sprachliche Barrieren beim Besuch in den Verwaltungen können jetzt auch schnell und unbürokratisch überwunden werden. Nathalia Khilchenko hat für den Landkreis ihre Tätigkeit als Dolmetscherin in den Verbandsgemeindeverwaltungen (VGV) aufgenommen. In ungeraden Kalenderwochen unterstützt sie Geflüchtete und Mitarbeitende donnerstags von 10:00 bis 12:00 Uhr in der VGV Pirmasens-Land und freitags von 08:30 bis 10:15 Uhr in der VGV Rodalben mit ihren Übersetzungen. In geraden Kalenderwochen leistet sie diesen Service dienstags von 15:30 bis 17:15 Uhr in der VGV Hauenstein, mittwochs von 15:30 bis 17:30 Uhr in der VGV Thaleischweiler-Fröschen, donnerstags von 10:00 bis 12:00 Uhr in der VGV Zweibrücken-Land und von 15:30 bis 17:15 Uhr in der VGV Waldfischbach-Burgalben sowie freitags von 08:30 bis 10:30 Uhr in der VGV Dahner-Felsenland.

Zudem leistet die Kreisvolkshochschule praktische Unterstützung und Hilfe bei der Integration – auch für die Helfenden. In der aktuellen Schulungsreihe wird ihnen auch vermittelt, welche Signale auf Traumata hindeuten könnten, um sie zu identifizieren, zu kanalisieren und zu wissen, wer in solchen Fällen weiterhelfen kann. Genau für solche Situationen weist die Landrätin auf einen Krisenchat eines gemeinnützigen Berliner Start-Ups hin. Dieser bietet eine psychosozialen Beratungsdienst für Kinder und junge Menschen bis 25 Jahre per WhatsApp und SMS auch in ukrainischer Sprache. Der Service ist unter 015735993126 oder unter https://krisenchat.de/ukraine rund um die Uhr erreichbar. Dahinter stehen mehr als 300 ausgebildete PsychiologInnen mit entsprechenden Sprachkenntnissen.