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Nach fast 77.000 Impfungen schließt die Landeseinrichtung.

Überwältigende Mehrheit der Geimpften zufrieden mit der Einrichtung. 

 Landrätin Dr. Susanne Ganster und Oberbürgermeister Markus Zwick zogen jetzt gemeinsam mit der Impfkoordinatorin Sabine Reiser ein Fazit und dankten allen dort Tätigen für ihr besonderes Engagement in den vergangenen Monaten.

„Die Pandemie hat uns als Gesellschaft vor zuvor nicht gekannte Herausforderungen gestellt. Genauso erging es uns als Kommunen, die mit völlig neuen Aufgaben konfrontiert wurden“, betonen die beiden Verwaltungschefs. „Innerhalb kürzester Zeit haben wir gemeinsam eine komplette Einrichtung geplant, kurzfristig gestartet und erfolgreich betrieben. Überall – in der Verwaltung, an der Anmeldung und dem Check-Out, in der Logistik, in der Apotheke, in den Impfkabinen, in der Aufklärung oder beim Sicherheits- und Sanitätsdienst – die zahlreichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hier vor Ort, ehrenamtliche wie hauptamtliche gleichermaßen, haben Großartiges geleistet und damit maßgeblich zur Bewältigung der Pandemie vor Ort beitragen“, danken Dr. Ganster und Zwick allen, die sich eingebracht haben. Die große Kraftanstrengung ist gut gelungen und ein Beispiel der Stärke bei der Zusammenarbeit in der Region.

Bis zu vier Ärztinnen und Ärzte taten täglich Dienst, insgesamt waren 46 Ärztinnen und Ärzten eingesetzt. Zudem waren 53 medizinische Fachangestellte, 12 Apothekerinnen und Apotheker, 12 pharmazeutisch-technische Assistentinnen und Assistenten, Büro und Leitungskräfte sowie Security- und Sanitätspersonal im Impfzentrum beschäftigt. Hinzu kommen 108 Personen im Bereich Verwaltung, die für Personalplanung, Backoffice, Koordination und Haustechnik verantwortlich waren.

Das Impfzentrum in Zahlen: Bei Eröffnung waren dem Impfzentrum rund 120.000 Einwohnerinnen und Einwohner zugeordnet. Mit Ende April verringerte sich die Anzahl auf rund 102.000, nachdem Terminsuchende aus den Verbandsgemeinden Thaleischweiler-Wallhalben und Bottenbach für ihre Impfung nach Zweibrücken umgeleitet wurden. Seit der Eröffnung des Impfzentrums wurden in der Landeseinrichtung im Corona-Competenz-Centrum der Messe 76.815 Impfungen an Einwohnerinnen und Einwohnern aus Stadt Pirmasens sowie den Verbandsgemeinden Dahner Felsenland, Hauenstein, Pirmasens-Land, Rodalben und Waldfischbach-Burgalben verabreicht, davon 39.525 Erst- und 37.007 Zweitimpfungen. Zusätzlich erhielten 283 Menschen der vulnerablen Gruppen die für sie empfohlene Drittimpfung als Booster. Stand 29.09. wurden 10.632 Vials, so heißen die Fläschchen mit dem Impfstoff, die in der dafür geschaffenen Apotheke aufgezogen wurden. In den zwei Impfstraßen wurden im Durchschnitt rund 40 Personen pro Betriebsstunde und am 12.07. mit 849 die meisten Personen am einem Tag geimpft. Zum Höhepunkt der Impfung machten 4.162 Menschen in der Kalenderwoche 13 den Ärmel hoch und bekamen ihren Piks.

Die Impfquoten der Stadt Pirmasens und im Landkreis Südwestpfalz steigen weiter kontinuierlich an. Das zeigt das zwischenzeitlich eingeführte Monitoring des Landes. Demnach sind in Pirmasens 74,2 Prozent der Einwohner über 12 Jahren erst- und 72,7 Prozent bereits zweitgeimpft. Im Landkreis sind 78,4 Prozent aller über 12jährigen vollständig geimpft.

Landrätin und Oberbürgermeister bedauern die Schließung der Landeseinrichtung: „Mit Blick auf das Spätjahr und den Unwägbarkeiten halten wir es für bedenklich, den Betrieb der Einrichtung zu früh einzustellen. Sollte das Impfzentrum trotz unklarer Lage geschlossen und dann doch wieder gebraucht werden, können zurückgebaute Strukturen nicht ohne Weiteres schnell reaktiviert werden“, betonen beide im Hinblick auf ein möglicherweise notwendiges Auffrischen der Impfung auch bei weiteren Bevölkerungsgruppen oder unbekannten Auswirkungen von Mutationen.