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Fachtag „Weibliche Genitalverstümmelung“

Dieser findet am Mittwoch, 16.10.2019, von 14:00 bis 17:00 Uhr im Louis-Leineweber-Saal (Haus der Diakonie), Waisenhausstraße 5, 66953 Pirmasens statt. Mit 6 Euro Eintritt ermöglichen Besucher die Veranstaltung durchzuführen.

Aktuellen Angaben von UNICEF zufolge sind laut TERRE DES FEMMES weltweit mehr als 200 Millionen Mädchen und Frauen von der Praxis der Genitalverstümmelung betroffen. Die Hauptverbreitungsgebiete sind das westliche bis nordöstliche Afrika sowie der Jemen, der Irak, Indonesien und Malaysia. Nach einer neuesten Studie des Netzwerks INTEGRA von 2017 leben allein in Deutschland ca. 50.000 bereits Betroffene und ca. 6.000 gefährdete Mädchen. Zusätzlich ist von einer hohen Dunkelziffer auszugehen. Diesen Frauen einfühlsam und respektvoll zu begegnen und im Bedarfsfall auch eine angemessene Betreuung, Hilfestellung und gegebenenfalls auch Therapie zu bieten, setzt eine differenzierte Kenntnis dieser frauenverachtenden und folgenschweren Praktik voraus.

Dr. med. Christoph Zerm, der sich seit Jahrzehnten mit dieser Thematik beschäftigt, gilt in Deutschland als Experte. Er arbeitet eng mit den verschiedensten Organisationen wie beispielsweise TERRE DES FEMMES oder Stop Mutilation zusammen.

In seinem Vortrag gibt Dr. Zerm einen vielschichtigen und umfassenden Überblick über alle wichtigen Aspekte von FGM. Hierzu gehören neben dem sozio-kulturellen Hintergrund, medizinische, historische und rechtliche Aspekte. Der Vortrag beinhaltet alle wesentlichen Bausteine, von der Beschreibung worüber wir bei FGM reden, über Vorkommen, Ausbreitung, ethnische und staatliche Besonderheiten, medizinische, soziale, psychopathologische und weiteren Auswirkungen bis hin zum kulturell-sozialen Kontext und vielen weiteren Details.

Der Fachtag richtet sich an Fachkräfte aus dem Gesundheits- und Erziehungswesen, der Jugendhilfe, aus Beratungseinrichtungen, an ehrenamtlich engagierten Frauen und Männer in der Flüchtlingshilfe sowie an alle am Thema Interessierten.

Um Anmeldung bis 11.10.2019 wird gebeten. In der Kreisverwaltung Südwestpfalz, bei Susanne Morsch unter 06331 809 278 telefonisch oder an s.morsch@lksuedwestpfalz.de per E-Mail sowie bei Alexandra Tremmel im Haus der Diakonie unter 06331 22360 oder an Alexandra.Tremmel@diakonie-pfalz.de per E-Mail.